Der junge Nikolai begehrt gegen seinen Vater auf, einen pietistischen Pfarrer. Sein Mentor, der Kommunist Anton Fond, inspiriert ihn zu einer Bildungsreise durch Europa. In Paris verachtet er die modeorientierten Malerkollegen und sucht seinen eigenen Stil. Nach einem halben Jahr Studium und ausschweifenden Lebens reist er im Frühling 1902 heim nach Jølster im norwegischen Bezirk Sunnfjord. Hier lässt er sich weiter von lokalen Traditionen, Aberglaube und heidnischen Gebräuchen inspirieren. Seine ikonischen Mittsommernachts-Bilder mit Johannisfeuer, Lebensfreude, Tanz, Alkohol und Erotik sind Salz in den Wunden des Pfarrers und der Pietisten der Gemeinde. Als er die 15-jährige Engel heiratet, gibt es heftige Reaktionen, aber Nikolai und Engel kümmern sich nicht um den Klatsch. Sie bekommen acht Kinder und bauen mit eigenen Händen den Astruphof, der zum Motiv vieler seiner bekanntesten Bilder wird.